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Tradition seit 1791

Gründungsjahre

Im Jahre 1791 wurde die Brauerei Rothaus durch das Benediktinerkloster St. Blasien bei der Gaststätte „Zum Rothen Haus“, die seit 1681 aktenkundig ist, gegründet. Der Standort war günstig gewählt, er bot ausreichende Wasservorkommen und durch seine Lage inmitten großer Wälder genug Holz zum Heizen in der direkten Umgebung. Die wichtige Handelsstraße von Freiburg über Grafenhausen nach Waldshut machte den abgeschiedenen Winkel zu einer geschäftigen Zwischenstation. Als höchstgelegener Punkt der Route lud Rothaus geradezu zum Verschnaufen ein. Es lag außerdem auf halbem Wege zwischen dem mächtigen Kloster St. Blasien und dessen neu erworbener Herrschaft Bonndorf.

Im Zuge der Säkularisierung 1806 fiel die Brauerei Rothaus an das Großherzogtum Baden und hieß ab diesem Zeitpunkt „Großherzogliche Badische Staatsbrauerei Rothaus“. Schon 20 Jahre nach der Gründung beschloss man aufgrund der wachsenden Nachfrage die erste Erweiterung der Produktionsstätten. 1830 wurde der bis zu diesem Jahr bestehende Gebietsschutz für die Brauerei Rothaus in der Grafschaft Bonndorf aufgehoben.

Gründungsstein

19. Jahrhundert

Um die immer noch wachsende Nachfrage nach Rothaus-Bier zu befriedigen, wurden in der Brauerei Rothaus in den Jahren 1842 bis 1846 umfangreiche Umbaumaßnahmen und Modernisierungen durchgeführt. 1847 vernichtete ein Brand Teile der Brauerei, den Dachstuhl und Teile der Vorräte. Durch den beherzten Einsatz der Mitarbeiter konnte das Übergreifen des Feuers verhindert werden, die gerade neu errichteten Gebäude blieben zum großen Teil erhalten und die Produktion wurde sehr schnell wieder aufgenommen.

historischer LKW

1875

1875 investierte die Brauerei Rothaus in neue Technik: Ein Eisenbahn-spezialwaggon für den Biertransport, eine neue stärkere Dampfmaschine, eine neue Darre zur Malzproduktion, ein neuer Eiskeller, eine neue Hefereinigungs- und Sortiermaschine und weitere technische Geräte. Nur wenige Jahre später führte die Brauerei Rothaus das erste Rothaus Flaschenbier in den Handel ein. Weihnachten 1892 wurde das erste Rothaus Flaschenbier in St. Blasien verkauft. Fünf Jahre danach kaufte Rothaus ein „motorisiertes Transportfahrzeug“, der erste Rothaus LKW.

Historischer LKW

1904

Das 20. Jahrhundert begann für die Brauerei Rothaus mit einem schweren Schlag. 1904 vernichtete ein Großbrand weite Teile der Brauerei, der Wiederaufbau sollte bis 1905 dauern.

Brand in Rothaus

1956 - Das Tannenzäpfle

Edwin Nägele führte 1956 als damaliger Brauereidirektor das Tannenzäpfle in der 0,33 l Flasche ein.  Dies war zu jener Zeit ein durchaus ambitioniertes Vorhaben. In den 50er Jahren war es üblich, das Bier in 0,7 l Flaschen anzubieten. Trotz oder gerade wegen der ungewöhnlichen Größe fand das Tannenzäpfle jedoch schnell immer mehr Liebhaber.

Das historische und das heutige Tannenzäpfle

1996 - Weizenzäpfle

Am 09. März 1995 wurde das erste Hefeweizen von Rothaus in Flaschen abgefüllt und erschien ein Jahr später selbstverständlich auch in der typischen 0,33l Flasche als Weizenzäpfle. Seither ist es fester Bestandteil der Produktpalette und aus der Zäpfle-Familie nicht mehr wegzudenken. Es kann - wie alle Zäpfle - aus der Flasche getrunken werden. 

Inzwischen bieten wir auch auch das Weizenzäpfle Alkoholfrei an. Beide Varianten sind außerdem in der 0,5l Flasche erhältlich.

Das Weizenzäpfle und sein "großer Bruder" das Hefeweizen

2006 - Sudhaus Neubau

Im Jahr 2006 wird das neue Sudhaus eingeweiht. Die sämtlich in Edelstahl ausgeführten Sudgefäße, Gär- und Lagertanks und Verrohrungen ermöglichen die Herstellung von Bierspezialitäten nach herkömmlichen Methoden (kalte Gärung, lange kalte Lagerung) unter bestmöglichen hygienischen Bedingungen. In diesem Jahr feiert das Tannenzäpfle auch seinen 50. Geburtstag. Als Erinnerung daran wird mit dem Sudhaus auch der Zäpfle-Brunnen eingeweiht.

Das Sudhaus ist das Herzstück unserer Brauerei
Das neue Sudhaus in Rothaus

2009 - Rothaus Alkoholfrei

Mit dem Tannenzäpfle Alkoholfrei und dem Weizenzäpfle Alkoholfrei brachte die Brauerei Rothaus im Jahr 2009 ihre ersten beiden alkoholfreien Biere auf den Markt. Es war ein langer Weg für die Braumeister bis sie ein Verfahren fanden, welches dem Qualitätsanspruch von Rothaus genüge wurde. Schlussendlich stand eine Methode fest mit der auf einer heute noch in Deutschland einzigartigen Anlage der Alkohol (aber nicht die Aromen) entzogen werden.

Der Aufwand hat sich wahrhaftig gelohnt - "Weil's schmeckt".

2016 - Das Jubiläumsjahr

Doppeljubiläum in Rothaus - 225 Jahre Brauerei und 60 Jahre Tannenzäpfle waren der Anlass für viele Veranstaltungen. Der Höhepunkt bildete das Konzert der Band PUR auf dem Gelände der Brauerei. Über 10.000 Besucher feierten gemeinsam mit den Mitarbeitern der Brauerei, der Eintritt war natürlich kostenfrei, die Karten in Minuten vergriffen.